Parsifal – Illusion, Moral und Erkenntnis
Sa08Feb20:00Sa22:00Parsifal – Illusion, Moral und Erkenntnis20:00 - 22:00
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Für alle Freunde Richard Wagners und solche, die es werden möchten, ist dieser Abend ein Muss. Im Programm Richard Wagners Bühnenweihfestspiel für zwei Klaviere in einer Stunde,
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Für alle Freunde Richard Wagners und solche, die es werden möchten, ist dieser Abend ein Muss. Im Programm Richard Wagners Bühnenweihfestspiel für zwei Klaviere in einer Stunde, gesetzt vom Hamburger Musikmäzen Hermann Behn. Christiane Behn, die Urenkelin des Bearbeiters spielt an diesem Abend zusammen mit Emiliano Ramniceanu dieses bedeutende Werk. Moderiert wird der Abend von Frank Sarnowksi, Opernregisseur und Wagner-Spezialist und Mitglied der Hamburger Wagner-Vereinigung.
Zum Werk: Parsifal ist das letzte Werk Wagners für die Musiktheater-Bühne, uraufgeführt 1882 in Bayreuth, sechs Monate vor seinem Tod. Mit diesem „Bühnenweihfestspiel“ formuliert Wagner seine letzte Botschaft an eine erlösungsbedürftige, in Sinnlichkeit und Selbsttäuschung gefangene Welt. Aufbauend auf die Philosophie Arthur Schopenhauers entwickelt Wagner aus christlichen und buddhistischen Elementen eine Ethik des Mitleids. Der Mensch wird selbst zum Erlöser, indem er im Leiden des Gegenübers das eigene Leiden erkennt. Der Schein der Illusion verschwindet, der Mensch wird „welthellsichtig“ und begreift seine Verantwortung gegenüber der gesamten Schöpfung.
Hermann Behn war Komponist, Pianist und enger Freund und Förderer Gustav Mahlers. Sein Wirken nimmt in der Entwicklung des Hamburger Kulturlebens eine besondere Stellung ein. Im Auftrag des Hamburger Senats hielt er öffentliche Vorlesungen zur Musikgeschichte und erhielt im Jahr 1917 vom Senat den Titel eines Professors. Zentral in seiner künstlerischen Arbeit war die Transkription wesentlicher Teile der Werke Richard Wagners und Gustav Mahlers. Die Parsifal-Transkription für zwei Klaviere ist Bestandteil und Zeuge einer bedeutenden Phase Hamburger Musikgeschichte.
Die Künstler: Die Hamburger Klavierprofessorin Christiane Behn, spielt zusammen mit dem venezolanischen Pianisten Emiliano Ramniceanu, ihrem ehemaligen Studenten am Hamburger Konservatorium, die wesentlichen Teile aus der sakralen Welt des Grals, des reinen Toren, aus Klingsors Zauberreich und dem Impressionismus der erlösten Natur. Frank Sarnowski, Opernregisseur und langjähriges Ensemblemitglied der Bayreuther Festspiele, wird in die 3 Akte thematisch einführen.